Symbolik in Effi Briest

Die Symbolik in Theodor Fontanes „Effi Briest“ ist ein unheimlich wichtiger Bestandteil für die Analyse des Werkes. Bereits sehr früh im Werk, bei der Einführung der Personen und der Umgebung von Hohencremmen werden die symbolischen Elemente der Friedhofsmauer, des Teiches sowie der Sonnenuhr dargestellt, die allesamt für den Tod stehen. Auch am Ende des Romans wird diese Symbolik wieder aufgegriffen, in dem auf das Rondell, in dem sich nun die Marmorplatte befindet, verwiesen wird.

Über diese rahmengebenden symbolischen Elemente hinaus, ist der Chinese neben der Symbolik auch metaphorischer Veranlagung im Roman. Er steht für den Angstapparat, den Innstetten aufbaut, ebenso wie für das Erziehungsmittel. Allerdings ist es fraglich ob der Chinese auch als Vorausdeutung auf die Affäre angesehen werden kann. Der Schloon, der häufiger Erwähnung findet, wird im Film zwar nicht deutlich dargestellt, steht aber im Roman für das Abkommen vom rechten Wege. Schließlich handelt es sich bei einem Schloon um Treibsand, wo das Abkommen vom rechten Weg vorprogrammiert ist, wenn man ihn durchschreitet. Die Schaukel, die in Hohencremmen steht, ist eindeutiges Symbol für Effis Abenteuerlust und die Liebe zur Gefahr. Aber auch Leichtsinn und das Kind, das Effi trotz ihrer 17 Jahre doch immer noch ist, werden durch die Schaukel verkörpert. Gleiches gilt (insbesondere letztgenanntes) für den typischen Ruf „Effi komm!“, der für den Konflikt zwischen dem kindlichen Spiel und den gesellschaftlichen Anforderungen steht. Die im weiteren Verlauf geschilderte Affäre und der Ehebruch werden aber auch durch den Teich symbolisiert. Das Wasser hat im Allgemeinen eine eher negative Bedeutung. Der Teich erinnert im Roman aber auch an den Brauch, Untreue in den Fluten zu versenken und damit um ihr Leben zu bringen. Damit ist es auch eine Vorausdeutung auf die Affäre Effis und mögliche negative Folgen.

4 Gedanken zu „Symbolik in Effi Briest

  1. Johanna

    Ich finde den Text nicht scheisse, nur etwas ausführlicher hätte er sein dürfen. Wenn man sich ein bisschen mit dem Buch beschäftigt hat dann kann man trotzdem etwas mit den angesprochenen Symbolen anfangen.

  2. Pa

    An sich zwar etwas kurz, aber als Anregung auf jeden Fall gut, Hintergrundwissen, wie zum Symbol des Teiches, in Kombination mit dem Text kriegt man sonst nicht so leicht. Die Ausführung des ganzen fehlt zwar, aber ist auch nicht unbedingt notwendig, wenn man nur den Anfang des roten Fadens sucht.

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