Blackbird Buch Zusammenfassung aller Kapitel

Blackbird Buch Zusammenfassung

Hier findest du eine ausführliche Zusammenfassung des Buch Blackbird von Matthias Brandt. Die Zusammenfassung beinhaltet alle siebzehn Kapitel des Buchs. Sollte etwas deiner Meinung nach fehlen oder fehlerhaft sein, freue ich mich über einen Kommentar am Ende dieser Zusammenfassung.

Inhalt

Kapitel 1 – Mitte August

Das Telefon klingelt und da keiner rangeht, nimmt der 15-jährige Morten Schumacher, genannt Motte, das Telefon ab. Am anderen Ende ist Dieter Schnellstieg, der eigentlich Mortens Vater sprechen möchte. Dieter Schnellstieg ist der Vater von Kumpel Bogi, der eigentlich Manfred Schnellstieg heißt. Seinen Namen hat Bogi, da Udo Mönch sie in der Pause gefragt hatte, ob sie auch den Film mit Manfred Bogart gesehen hätten. Darüber machten sie sich lustig, da der Name des Schauspielers eigentlich Humphrey Bogart ist und so bekam sein Kumpel Manfred den Spitznamen Bogi, da es einen anderen Manfred auf der Schule nicht gab. Motte dachte erst, dass ihn Bogis Vater anruft, da er den Amselfelder-Wein gefunden hatte, den Bogi im Garten versteckt hat und ihn dem denglischen Namen Blackbirdfiedler verpasst hat (Blackbird = Amsel und field = Felder). Doch Bogis Vater erklärt ihm schnell, dass Bogi im Krankenhaus ist, weil etwas bei ihm gefunden wurde, was untersucht werden muss. Motte bricht daraufhin in Tränen aus, doch Bogis Mutter die inzwischen am Telefon ist, beruhigt ihn und meint, dass wahrscheinlich nichts wäre, man hätte nur beim Impfen etwas gefunden, das man nachgehen möchte. Nur wenig später fängt dann doch Bogis Mutter auch an zu weinen, zwar ganz leise, doch Motte hörte es. Motte legte schließlich irgendwann einfach auf und bleibt verwirrt zurück.

Kapitel 2 – Mitte September

Motte macht sich auf den Weg ins Krankenhaus wo er Bogi zusammen mit den anderen Kumpels Walki (Detlef Walkenhorst) und Jan Borowka besuchen möchte. Für Motte ist die Situation noch ganz unwirklich, dass sein bester Freund auf einmal nicht mehr da ist, schließlich hatten die beiden bei ihrem letzten Gespräch noch über das Thema Fürze-Anzünden geredet. Ihm gehen vergangenen Momente im Kopf herum, unter anderem zum Hausmeister Schaff, dem Physiklehrer Gallenkamp oder dem Oberstudienrat Horst Kragler. Nach einem Umweg über die Notaufnahme kommt Motte schließlich in die Kinderstation, in der Bogi liegt, da nach Mottes eigener Beschreibung „vor etwas einem Jahr, mit dreizehn, Bogis Gehirn verloren gegangen“ sei im Urlaub. „Er war ohne es aus den Sommerferien zurückgekommen.“ Auch wenn sich Bogi äußerlich sich nicht verändert hat, wirkte er für Motte komplett anders. Motte ist mit dieser Situation überfordert, wird gar wütend, da er einfach sein altes Leben mit Bogi zurückhaben möchte. Dieser ist aber an dem Non-Hodgkin-Lymphom erkrankt, eine Art Krebs an dem er sterben könnte. Motte beschreibt diese Situation dabei folgendermaßen: „Ich freute mich total, ihn zu sehen, und wollte gleichzeitig nur noch wegrennen“. So ging es ihm schon eine Weile, alle Gefühle schossen ihm gleichzeitig durch den Kopf und nicht mehr nacheinander, wie früher. Sie umarmten sich zwar, es fühlte sich aber nicht richtig an. Und auch so konnten sie mit sich bei ihrem ersten Treffen nach lange Zeit nichts anfangen. So war Motte froh, als schließlich Walki und Jan Borowka ankamen. Sie unterhielten sich gut, bis Walki vorschlug, dass alle doch draußen Fußball spielen könnten. Der kranke Bogi muss ablehnen, da er schnell müde würde, schlägt aber vor, dass die drei Freunde spielen und er von oben zuschauen könnte. Da die Freunde von der Situation auch bedrückt sind, willigen sie ein und verabschieden sich von Bogi. So spielten sie ein wenig Fußball und Bogi schaute ihnen vom Fenster aus seinem Zimmer zu. Zum Schluss winkten sie sich noch gegenseitig zum Abschied zu.

Kapitel 3 – Ende September

Motte trifft das erste Mal Jacqueline Schmiedebach. Sie fährt nur auf ihrem Fahrrad kurz an ihm vorbei, doch da ist sofort ein Kribbeln bei ihm. Jan der ebenfalls dabei ist, ermutigt Motte dazu ihr hinterherzufahren, doch er erreicht sie nicht mehr. Er versucht deshalb in den nächsten Tagen ihr „zufällig“ zu begegnen. Er wusste, dass sie auf der anderen Seite des Flusses wohnt und wartete deshalb bei der Fähre auf sie. Doch statt Jacqueline erregt er erst die Aufmerksamkeit eines Mannes, der ihm 50 Euro für eine sexuelle Gefälligkeit geben möchte. Motte macht sich daraufhin schnell aus dem Staub. Zwar sieht Motte anschließend Jacqueline, durch den Zwischenfall schafft er es aber nicht mehr sie rechtzeitig anzusprechen, nimmt aber ihre Verfolgung auf. Er beobachtet sie heimlich eine Weile beim Tennisspielen, spricht sie aber nicht an.

Kapitel 4 – Ende September

Motte trifft zufällig im Wohnzimmer seinen Vater. Obwohl sie im selben Haus wohnen sind solche Zusammentreffen selten. Mottes Eltern sind gerade mitten in einer Trennung, weshalb die Situation zwischen Sohn und Vater auch etwas schwierig ist. Auch wenn Motte die Trennung seiner Eltern nichts ausmacht. Durch die Trennung kümmert sich nun auch Mottes Mutter wieder mehr um ihn, was ihn aber eher nervt.

Zwar denkt Motte immer wieder an Bogi, verdrängt diese Gedanken aber schnell und ersetzt diese lieber mit Jacqueline. Um sich die Gedanken zu vertreiben, schleicht sich Motte aus dem Haus und raucht ein paar Mentholzigaretten, die er von seiner Mutter geklaut hatte, kann aber trotzdem an nichts Anderes denken als an Bogi und Jacqueline. Als er wieder nach Hause kommt, sind gerade die Schornsteinfeger bei ihm im Haus. So trifft er auch wieder auf Stefanie Fuchs, die er noch aus der Grundschule kennt und nun eine Lehre zur Schornsteinfegerin macht.

Kapitel 5 – Erster Oktober

Es handelt sich im fünften Kapitel um einen handschriftlichen Brief von Motte an Jacqueline. Es ist aber eher ein Entwurf eines Briefes, den viel des schon Geschriebenen ist wieder durchgestrichen. Im Brief stellt sich Motte vor (er ist heute 16 Jahre alt geworden, mag David Bowie), beschreibt warum er an sie schreibt, das er sie sympathisch findet und sich gerne mit ihr treffen würde. Das Kapitel endet damit, dass Motte noch einmal schreibt, dass er den Brief noch einmal ohne die durchgestrichenen Absätze sauber abgeschrieben und dann Jacqueline geschickt hat. 

Kapitel 6 – Anfang Oktober

Den Brief aus dem fünften Kapitel wollte Motte nun doch nicht per Post schicken, sondern Walki geben, der diesen wiederum seiner Schwester Manuela geben sollte, die wie Jacqueline auf das Einstein Gymnasium geht und so Jacqueline den Brief direkt in der großen Pause geben kann. Kurz nach dem Motte den Brief an Walki übergeben hat, wurde ihm schon klar, dass dies ein Fehler war. So versuchte er noch mitten in der Deutschstunde den Brief wieder von Walki zurückzubekommen, ist damit aber nicht erfolgreich, sondern erregt damit nur die Aufmerksamkeit seiner Mitschüler. Auch nach der Stunde versucht es Motte noch einmal bei Walki, weil er sich nun nicht mehr sicher ist, ob das mit dem Brief doch so eine gute Idee war. Walki lässt sich davon aber nicht beirren, spricht Motte gut zu, dass der Brief eine sehr gute Idee sei und er sich der Sache nun annimmt. Motte ist zwar noch etwas unwohl dabei, dennoch ist er froh, dass Walki nun für ihn entschieden hat und die Sache ins Rollen bringt.

Kapitel 7 – Anfang Oktober

Im siebten Kapitel gibt Walki den Brief von Motte seiner Schwester Manuela, die ihn dann Jacqueline geben soll. In der Nacht zu Mittwoch, wo es zum Treffen zwischen Motte und Jacqueline am Fähranleger kommen soll, ist Motte sehr aufgeregt und kann kaum schlafen. Am Mittwoch schließlich wartet und wartet er und gerade als er die Hoffnung aufgegeben hat, erscheint Jacqueline doch noch. Sie setzen sich erst zusammen auf eine Bank und reden miteinander, bevor sie anschließend noch am Ufer spazieren gingen. Sie suchten dabei immer wieder den Körperkontakt zueinander. Jacqueline tut schließlich den ersten Schritt und legt erst ihren Arm um Mottes Taille und als dieser nicht reagiert, legt sie auch seinen Arm auf ihre Schulten. Motte lädt sie schließlich für Sonntag ins Kino ein, sie sagt erfreut zu und küsst ihn zum Abschied auf die Stirn und dann auf seine Lippen. Am Ende ruft sie ihm noch zu “Du bist lustig!” 

Kapitel 8 – Mitte Oktober

Mottes Vater zieht aus und die Möbelpacker sind da. Währenddessen bekommt er eine Karte von Stefanie Fuchs, die er durch den Schornsteinfeger-Besuch nach langer Zeit wieder getroffen hat. Sie frägt ihn was er so macht und ob sie sich nicht einmal treffen wollen. Er freut sich war generell über die Karte, nimmt sie sonst aber eher emotionslos wahr.

Mit seiner Mutter soll er eine Wohnung in der Neuen Stadt anschauen, wo sie hinziehen sollen. Das erinnert Motte wieder daran, dass er Bogi wieder besuchen sollte, der eben in jener Neuen Stadt im Krankenhaus liegt. Doch Motte drückt sie davor, da er mit der Situation nicht klar kommt und wenig mit Bogi zu sprechen hat. Da macht es ihm auch nicht leichter als er Bogis Mutter getroffen und diese ihm einen Vortrag gehalten hat, wie wichtig er als bester Freund nun für Bogi und auch für Bogis Familie sei.

Kapitel 9 – Mitte Oktober

Motte trifft sich mit Jacqueline fürs Kino und hat dafür sogar Aftershave aufgetragen. Er ist zwar eine halbe Stunde früher da, will es aber so aussehen lassen als würden sie gleichzeitig ankommen, in der Hoffnung das dies bei ihr gut ankommt. Er macht sich viele Gedanken, insbesondere weil sie sich seit ihrem ersten Zusammentreffen nicht mehr gesehen haben und er nicht weiß, wie er die letzten Worte: “ Du bist lustig” deuten soll.

Statt alleine kommt Jacqueline aber mit einem anderen Jungen zum Kino. Das störte Motte natürlich, schließlich war nun sein geplanter Auftritt kaputt. Bei dem fremden Jungen handelt es sich um Callum, einen Austauschschüler aus London von Jacquelines Bruder. Jacquline fragt Motte ob es OK ist, dass Callum mit ins Kino geht und obwohl es Motte überhaupt nicht recht ist, sagt er es wäre kein Problem. Er ist angefressen, lässt sich aber erst einmal nichts anmerken. Er bezahlt sogar die Karten für alle drei, was wiederum aber problematisch ist, da er nur 20 Mark mitgenommen hat und er so nicht mehr Jacqueline in die Crêperie einladen kann, wie er es sich ausgerechnet hat. Immerhin schafft er es im Kino neben Jacqueline zu sitzen, nachdem es erst danach ausgesehen hatte, er würde nur neben Callum sitzen. Sie schauen sich den Film “Bilitis” an, in dem es vor allem um Sex geht, den aber auch Jacqueline vorgeschlagen hatte. Motte versucht während des Films den ersten Schritt zu machen und legt seine Hand auf Jacquelines, doch diese zieht sie entschieden weg. Als wäre das nicht schlimm genug, sieht Motte nur wenig später, wie Jacqueline Callum küsst und wie Callums Hand unter ihrem Pullover ist. Motte springt auf und will nur noch aus dem Kino, kaum ist er raus rennt er erst einmal durchgängig bis zum Freibad um der Situation zu entkommen. Statt Schmerz spürt er nur Scham.

Kapitel 10 – Anfang November

Die kommenden Wochen plätschern für Motte nur dahin, er nimmt sie kaum war und auch wenn Jan und Walki nicht nach dem Date mit Jacqueline fragen, spüren sie insgeheim das es nicht gut lief. Hinzu kommt, dass seine Familie sich gerade auflöst und er weiterhin Gewissensbisse wegen Bogi hat. Inzwischen bekommt Bogi eine Chemotherapie, weshalb Motte auch nicht mehr zu ihm ins Zimmer darf, sondern die beiden sich nur noch durch eine Glasscheibe sehen und unterhalten können, was die Situation nicht besser macht. 

Um ein etwas Spaß in ihren Alltag zu bringen, beschließen Jan, Walki und Motte dem gehassten Lehrer Kragler eins auszwischen. Kragler war ihr Erdkunde und Sportlehrer und quälte die ganze Klasse, es gab sogar körperliche Übergriffe auf einen Schüler. Sie melden sich freiwillig für einen 5.000 Meterlauf mit dem Vorwand damit ihre Noten verbessern zu wollen. Während Jan und Motte schon nach 2.000 Meter aufgeben müssen, gibt Walki alles und befindet sich auf Rekordzeit. Kragler gefällt das, feuert Walki nun sogar an, obwohl er ihn eigentlich hasst. Alles nur, damit er sich mit der Rekordzeit von Walki am Ende rühmen und behaupten kann, das wäre nur dank seines Trainings möglich gewesen. In der letzten Runde, 50 Meter vor dem Ziel, bleibt Walki schließlich einfach stehen und beschimpft den Lehrer als Nazischwein und Arschloch. Kragler ist außer sich, beschimpft ihn als Pisser und droht ihm ihn fertig zu machen. Doch Walki lässt sich davon nicht unterkriegen, droht ihm hingegen mit einer Anzeige, wenn er sich jetzt an ihm vergreift. Schließlich habe er Jan und Motte als Zeugen dabei. Motte findet das sehr mutig, rechnet aber mit dem Schlimmsten. Doch dazu kommt es nicht, Kragler zieht wortlos ab und Jan und Motte beglückwünschen den sichtlich mitgenommenen Walki zu seinem Sieg über den verhassten Lehrer. 

Kapitel 11 – Anfang Dezember

Die Zeit vergeht wie im Fluge, Mottes Zimmer ist inzwischen komplett leer geräumt, an Jacqueline denkt er inzwischen nicht mehr so oft und er geht ihr auch aktiv aus dem Weg. Dennoch herrscht in Motte ein Gefühlschaos und er weiß nicht recht, wem er das zu verdanken hat: Jacqueline, seinen Eltern, Bogi oder doch allen zusammen? Motte versucht weiterhin Bogi zu meiden, auch wenn er immer an ihn denkt. Jan ist der einzige der Truppe, der Bogi regelmäßig besucht und nicht nur davon spricht. Auf den Weg zur neuen Wohnung mit dem Fahrrad trifft Motte Neandertal-Klaus. Mit diesem raucht er seinen ersten Joint. Doch Motte spürt nichts von der Droge und ist allgemein von seiner ersten Erfahrung nicht so angetan. Tatsächlich setzt die Wirkung aber erst etwas später ein, als Motte in der Stadt eine Rollstuhl-Squaredance-Vorführung sich anschaut. Als er sich gerade seinen Rausch durch den Joint bewusst wird, spricht ihn die Schornsteinfegerin Stefanie Fuchs an, die ihn bei der Aufführung gesehen hatte. Da Stefanie auch in der Neuen Stadt wohnt, begleitet sie Motte auf dem Heimweg. Sie merkt schnell, dass Motte bekifft ist und spricht ihn auch darauf an. Motte ist dies unangenehm, dennoch nimmt er seine Umgebung nun ganz anders war, auch Stefanie sieht er nun ganz anders. Sie gehen zusammen in ein Café, wo Motte den bekannten Fressflash überfällt und er nicht nur seinen Kuchen, sondern auch den Kuchen von Stefanie verputzt. Diese ist sich nun natürlich sehr sicher, dass Motte vom Kiffen breit ist und versucht sehr direkt herauszubekommen, wie es ihn den mit der Trennung der Eltern und den damit verbundenen Umzug geht. Motte ist eine solche Direktheit gar nicht mehr gewöhnt, dazu kommen die verstärkende Eindrücke aus der Umgebung, sodass er nur noch schnell das Café verlassen möchte. Da stellt er dann auch fest, dass er gar kein Geld dabei hat, obwohl er Stefanie in das Café eingeladen hatte. Diese findet das gar nicht lustig und muss alles am Ende selbst zahlen. Als Motte sich anschließend bei ihr Entschuldigen will, was er auf seine eigene Art tut, sagte Steffi irgendwann: “Du bist ein Spinner, aber ich hab dich ziemlich gern, Motte.” Motte kommt darauf erst einmal nicht klar, statt etwas zu antworten fährt er ihr einfach mit dem Fahrrad davon. Steffi folgt ihm nicht, winkt ihm aber zum Abschied aus der Ferne noch zu.

Kapitel 12 – Mitte Februar

Bogi ist endlich wieder Zuhause und Motte verbringt viel Zeit mit ihm. Darüber hinaus ist Motte jetzt mit Steffi zusammen, offiziell ist das nicht, da sie nicht darüber geredet haben, sodass er auch Bogi nichts davon erzählt. 

Auf dem Weg zur Neueröffnung des Plattenladen Rockworld kommt es im Bus zum ersten Streit zwischen Bogi und Motte, nach dem Motte sich über Bogis Musikgeschmack etwas lustig gemacht hatte. Auch wenn sie getrennt zum Laden und sich dort erst einmal aus dem Weg gehen, vertragen sie sich dennoch wieder sehr schnell. Schließlich ist auch Steffi im Laden, umarmt und küsst Motte dort, der dies nicht so gerne in der Öffentlichkeit mag. Bogi sieht das, ist erst etwas verwundert, lächelt Motte dann aber an. Außerhalb des Ladens kommen dann auch Bogi und Steffi das erste Mal ins Gespräch und scheinen sich gut zu verstehen. Auf dem Heimweg treffen sie noch Jan, nachdem sich Steffi verabschiedet hatte. Zusammen gehen Jan, Bogi und Motte noch in den Park, spielen etwas Fußball und fast ist es, wie früher.

Kapitel 13 – Ende Mai

Bogi muss wieder ins Krankenhaus, Motte erwischt diese Nachricht kalt, dennoch macht er sich auf den Weg ins Krankenhaus um ihn zu besuchen. Bogi geht es schon wieder besser, dennoch fühlt sich Motte beim Anblick seines Freundes mit den ganzen Schläuchen nicht wohl. Wie aus dem Nichts erzählt Bogi ihm, dass die Amselfelderflasche hinter dem Paddeln vom Schlauchboot am Schuppen liegt. Motte kann mit dieser Äußerung erst einmal nichts anfangen, insbesondere, weil Bogi auch nicht sagt, was er damit bezwecken möchte. Bogi Zustand verschlechtert sich immer mehr. Bei seinem letzten Besuch muss Motte schließlich einen Notfall bei Bogi miterleben, ein Alarm geht an, Ärzte stürmen in das Zimmer und Motte muss das ganze von Außen ertragen. Als die Tür zu Bogis Zimmer endlich aufgeht und die Ärzte herauskommen, ist Motte klar, dass es das war. Bogis linker Fuß ist das letzte was Motte von ihm sieht, ehe er aus dem Krankenhaus flieht. 

Kapitel 14 – Ende Mai, selber Tag

Motte weiß nach diesem traumatischen Erlebnis nicht wohin. So holt er sich aus einem Getränkeautomat erst einmal eine Flasche Bier. Reden will er in diesem Moment mit niemanden. Schließlich macht er sich auf den Weg zu seinem alten Haus und wo Bogi wohnte. Von einer gewissen Entfernung beobachtet er erst Bogis Haus, bis er dann das Grundstück betritt und die beiden Flaschen Amselfelder findet. Mit diesen verlässt er das Grundstück. Er macht einen Zwischenstopp bei seinem alten Haus, inspiziert das kurz, nickt und verabschiedet sich damit auch davon. Er klaut sich ein Damenrad, fährt in den Ringwald und öffnet dort die erste Flasche des Amselfelder. Er nimmt einen Schluck, ehe er laut in den Wald “Prost, Bogi” schreit. Anschließend trinkt er noch mehr Wein.

Kapitel 15 – Ende Mai, selber Tag

Völlig angetrunken möchte Motte nun doch Gesellschaft und hat sich dafür seinen Sozialkundelehrer Meinhardt Vogt ausgesucht. Dieser lädt die Schüler immer wieder zu sich ein. Meinhardt ist selbst betrunken, lässt aber Motte dennoch ins Haus, er hatte sich gerade mit seiner Frau Gitti gezofft. Meinhardt bietet ihm ein Bier an, was Motte dankbar annimmt. Gleich beginnt Meinhardt auch von seinen Problemen zu reden, wofür Motte ebenfalls dankbar ist, denn über Bogi will er nicht sprechen. So erzählt ihm sein Lehrer über die Probleme mit seiner Frau, das er fremdgegangen ist, unter anderem auch mit einer Schülerin. Irgendwann kommen sie doch auf Bogi zu sprechen, doch Meinhardt weiß natürlich noch nicht, dass er inzwischen tot ist. Motte erzählt es ihm auch nicht, auch nicht als Gitti ins Zimmer kommt und noch einmal nach Bogi frägt. Er lügt sie sogar an und sagt, dass es ihm schon wieder besser geht und die beiden sogar Urlaubspläne hätten. Meinhardt lädt sie zu sich nach Italien an und plötzlich plant Motte eine Italienreise, von der er weiß er wird sie nie mit Bogi antreten. Schließlich schauen sie sich auch noch einen Film ihrer letzten Klassenfahrt an die Schlei an. Schon bevor Bogi darin gezeigt wird, überlegt sich Motte wie er damit umgehen soll, er will es aber nicht verhindern, sondern lässt es einfach geschehen. Er ist erst gar nicht traurig, als er sich und Bogi im Film sieht und an die vergangene Zeit sich zurückerinnert. Er findet es gar schön und wird fast schon euphorisch. Lange schwelkt er noch in Erinnerungen, was sie damals auf der Klassenfahrt sich gesagt und gedacht haben, irgendwann verlässt er das Haus, nachdem Meinhardt eingeschlafen ist. 

Kapitel 16 – Ende Mai, selber Tag

Auch wenn es eine komische Situation war, hat Motte den Besuch Sicherheit gegeben. Nun weiß er dennoch nicht, wohin und nimmt erst einmal einen weiteren großen Schluck aus der Weinflasche, die er weiterhin bei sich hat. Er klettert über den Zaun des Freibads und setzt sich auf den Drei-Meterturm. Er denkt an Jacqueline, versucht zu weinen, aber so recht gelingt es ihm nicht. Vom Dreier geht er auf den Zehner, oben angekommen fühlt er nichts mehr. Dort holt er die zweite Weinflasche raus und als er laut erst Amselfelder und dann Blackbirdfielder ruft, wird der Bademeister Günter Reuser, genannt auch Elvis, auf ihn aufmerksam, der ihn auffordert herunterzukommen. Doch Motte ist zu betrunken und muss sich erst einmal übergeben. Als der Bademeister merkt, dass Motte nicht herunter kommen wird, da er zu betrunken ist, geht er schließlich auf den Turm zu ihm herauf. Dort bietet Motte ihm erst einmal einen Schluck aus dem Amselfelder an, was der Bademeister auch gerne annimmt. Die beiden verstehen sich schnell gut, singen sogar einen Song von Elvis gemeinsam, ehe der Bademeister schließlich fragt, warum Motte überhaupt ins Freibad eingebrochen ist. Motte findet darauf keine richtige Antwort und sagt nur, er wollte mal gucken ob er immer noch Angst habe. Günter versteht das und ermutigt ihn, sich seiner Angst zu stellen. So kommt es, dass Motte sich an die Kante des 10 Meter-Turms stellt und sich einfach fallen lässt. Unten im Wasser angekommen wird ihm bewusst, dass er einfach nicht weiß, wie er ohne seinen besten Freund weiterleben sollte. 

Kapitel 17 – Sechs Wochen später, Mitte Juli

Motte befindet sich auf der Trauerfeier von Bogi. Er ist verbrannt worden und ist nun in einer kleinen Büchse vor ihm. Steffi ist mit ihm auf der Beerdigung, genauso wie Jan, Walki und Mottes Mutter, samt ihren neuem Freund Dieter. Motte war die letzten Wochen in einer psychiatrischen Einrichtung (Sozialpädiatrische Zentrum). Auf der Trauerfeier spielte Bogis Cousine das Lied Blackbird, eins von Bogis Lieblingsstücken. Nach dem Bogis Vater seine Trauerrede unterbrechen musst, da Bogis Mutter unter Tränen die Trauerfeier verlässt, geht Steffi nach vorne. Auch wenn sie nie Bogi richtig kennengelernt hatte ergreift sie das Wort, sagt, dass sie die Freundin von Bogis besten Freund ist, zeigt auf Motte und lässt anschließend das Lied “Horse with no Name” mit einem Kasettenrekorder ablaufen. Motte ist das sehr peinlich, denn auch wenn es eins von Bogis Lieblingsliedern ist, denkt er es wäre Mädchenmusik und will damit nicht in Verbindung gebracht werden. Erst will er das ganze stoppen, beruhigt sich aber schnell und ist am Ende Steffi dafür dankbar. Schließlich geht es um Bogi und nicht um ihn. Auf dem Weg zu Bogis Grab bleibt Motte plötzlich stehen. Er möchte kein Teil der Beerdigung sein, hätte sonst das Gefühl seinen besten Kumpel zu verraten. Stattdessen schaut er sich die Beerdigung mit etwas Abstand stehend auf einer Bank an. So kann er auch nicht erst an Bogis Grab um sich von ihm zu verabschieden. Als schließlich alle weg sind, geht er doch noch mit Jan, Walki und Steffi zu Bogis Grab. Zusammen rauchen sie einen Joint, bis der neue Freund von Mottes Mutter, Dieter, am Grab erscheint. Nach dem er etwas Gras bekommen hat, verschwindet er und die vier können sich noch das Lied “Year of the Cat” von Al Stewart anhören, um sich so von ihrem Freund zu verabschieden. Schließlich geht auch Walki und Jan, sodass nur noch Steffi und Motte bei Bogis Grab sind. Sie trinken zusammen jeweils einen Underberg und Motte spricht nach langer Zeit wieder ein erstes Wort. Zusammen liegen sie sich in den Armen, während Steffi weinen muss.

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