Leni ist das Hausmädchen des kranken Advokaten Huld. Sie pflegt Huld und war diejenige, die Josef K. und seinen Onkel Karl das erste Mal zu Huld führte. Schon bei der ersten Begegnung fiel Josef K. an Lenis Aussehen auf: „das puppenförmig gerundetes Gesicht, nicht nur die bleichen Wangen und das Kinn verliefen rund auch die Schläfen und die Stirnränder.“ (S. 78 Z. 22-24). Später bemerkt er ihr „reiches dunkles fest gedrehtes Haar“ (S.85, Z. 38)
Neben ihr Puppen-ähnlichem Aussehen, legt Leni teilweise aber auch animalische Züge an den Tag, wenn sie mit K. zusammen ist (ein weiterer Widerspruch). Dieses Animalische zeigt sich auch in ihrem „körperlichen Fehler“. So geht das Verbindungshäutchen zwischen dem Mittel- und Ringfinder der rechten Hand fast bis zum obersten Gelenk der kurzen Finger reichte. (S.87, Z. 19-21). K. Kommentiert dies auch noch mit: „Was für eine hübsche Kralle!“ (S. 87, Z.26)
Onkel Karl hegt beim ersten Treffen eine Abneigung gegen Leni und war „sichtlich gegen die Pflegerin voreingenommen“ (S. 79, Z. 14-15).