Handlung von Die Verwirrungen des Zöglings Törleß

Robert Musil, der Autor des Romans „Die Verwirrungen des Zöglings Törleß“, stellt die pubertäre Entwicklung eines Schülers namens Törleß in einem Konvikt (Internat) dar. Zeitlich ist der Inhalt des Romans in die österreichisch-ungarischer kaiserliche und königliche (k. und k.) Monarchie einzuordnen. Neben der Hauptfigur Törleß werden auch die Machenschaften seiner Mitschüler Reiting und Beineberg beschrieben, die Törleß in seinem Handeln sehr beeinflussen. Eine weitere Figur ist Basini, ebenfalls ein Schüler des fiktiven Konviktes zu K., der von Reiting und Beineberg beim Klauen erwischt wird. Reiting und Beineberg melden dies jedoch nicht, wie es eigentlich angebracht gewesen wäre, der Schulleitung, sondern bewahren dieses Geheimnis um Basini mit ihrem Wissen unter Druck zu setzen und ihn quälen zu können. Diese Qualen basieren hauptsächlich auf psychischer und physischer Art, die schon fast als handfeste Misshandlungen und Folter angesehen werden können.

Reiting, der eine Militärkarriere anstrebt, quält Basini vorwiegend physisch um, so sagt er, von diesen Erfahrungen für seine zukünftige Karriere zu lernen. Auch für Beineberg wird Basini zum „Versuchskaninchen“, jedoch vorwiegend auf psychologischer Art. Zum Höhepunkt dieser Misshandlungen des Opfers Basini kommt es zudem noch zu homosexuellen Beziehungen unter den handelnden Hauptcharakteren, die auch für die weitere Entwicklung von Törleß von entscheidender Bedeutung sind. Törleß quält und demütigt Basini ebenfalls, gewinnt aber durch eine Änderung seiner inneren Einstellung zunehmend Distanz zu seinen Mitschülern Reiting und Beineberg. Regelrecht angewidert ist er von ihrem Verhalten und warnt Basini schließlich sogar vor den Folterplänen und Demütigungen seiner ehemaligen Mitstreiter. Nicht zuletzt dadurch kommt es dann auch dazu, dass die Machenschaften Reitings und Beinebergs von der Schulleitung untersucht werden, auch mit der Konsequenz dass Törleß das Konvikt verlassen muss.

Der Erzähler, der in das Geschehen eingreift, integriert in die Romanhandlung auch eine Vorausdeutung auf das spätere Leben Törleß‘ aus dessen rückblickender Sicht sich Törleß für sein Verhalten, vor allem für den homosexuelle Kontakt mit Basini, nicht schämt oder es bereut.

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