Nachfolgend findet man eine Zusammenfassung des Kapitels „Erste Untersuchung“ der Lektüre „Der Proceß“ von Franz Kafka. Weitere Informationen rund um die Lektüre findet man auf unserer Der Proceß Übersichtsseite. Viel Spaß aber nun mit der Zusammenfassung der „Ersten Untersuchung“ in Der Proceß.
Per Telefon, über einen Anruf in der Bank in der Josef K. arbeitet, wurde diesem mitgeteilt, dass am kommenden Sonntag eine kleine Untersuchung zu seinem Fall stattfinden solle. Der Termin sei zwar nur ein Vorschlag und könne von K. jederzeit geändert werden, allerdings müsse er dafür selbst die Initiative ergreifen. Josef K. hat aber weder eine Kontakttelefonnummer, noch weiß er, wann diese erste Untersuchung am Sonntag beginnen soll. Dennoch beschließt er den Termin wahrzunehmen und begibt sich am Sonntag um 9.00 Uhr zur angegebenen Adresse in der Juliusstraße. Auf den Weg dorthin trifft er „zufällig“ die ihm schon bekannten Bankangestellten Rabensteiner, Kullych und Kaminer. Kurz nach 9.00 Uhr trifft Josef K. in das unscheinbare Mietshaus ein, wo seine Untersuchung stattfinden soll. Dort sucht er den Gerichtssaal, über dessen genauen Ort er keine Angaben bekommen hat.
Die Suche stellt sich als schwierig heraus, da in dem Mietshaus allerlei Kinder mit ihren Müttern wohnen und K. erst einmal alle Zimmer durchgehen muss. Als er das Verhandlungszimmer endlich gefunden hat, dass inzwischen zum Bersten voll war, teilt ihm der zuständige Untersuchungsrichter mit, dass er 1 Stunde und 5 Minuten zu spät sei. Dennoch wolle er eine Ausnahme machen und mit der Verhörung beginnen. Josef K. beginnt ungefragt mit einer Ansprache über das, aus seiner Sicht, „lüderliche Verfahren“. Zwar wird K. noch im selben Augenblick selbst klar, dass er diese Ansprache zu scharf formuliert hat, dennoch geht er noch einen Schritt weiter und entwendet sogar dem Richter ein Heft. Josef K. beendet seinen Monolog mit der Schlussfolgerung, dass hinter dem ganzen, also seiner Verurteilung, eine große Organisation stehen müsse deren Sinn einzig und allein darin bestehe, dass unschuldige Personen verhaftet und verurteilt werden.
Ein Schrei unterbricht seine Ansprache und er erkennt in diesem Augenblick, dass die Zuschauer, die sich in verschiedenen Parteien zu seiner rechten und zu seiner linken Seite aufgeteilt haben, alle gleiche Abzeichen tragen. Erst da wird im bewusst, dass alle im Raum Anwesende Beamten sein müssen. Diese Erkenntnis bringt ihn so aus der Fassung, dass er den Raum stürmisch verlässt. Kurz vor dem Verlassen des Raumes teilt er dem Untersuchungsrichter noch einmal mit, dass er keinen Wert mehr auf weitere Verhöre mehr legt.