Personen in Draußen vor der Tür

„Draußen vor der Tür“ ist ein Stationendrama, bei dem die Hauptfigur Beckmann in seinen aufeinanderfolgenden „Stationen“ auf unterschiedliche Personen trifft. Diese Personen und auch die Hauptfigur Beckmann werden im weiteren kurz skizziert.

Beckmann:

Beckmann ist die Hauptfigur des Dramas. Er ist ein Kriegsheimkehrer, war in Russland in Gefangenschaft und steht für Ausgegrenztheit, Hoffnungslosigkeit, Ausweglosigkeit – Sinnbild für den Schrecken des Kriegs. Er ist nicht nur körperlich angeschlagen (steifes Bein), sondern auch psychisch ein Frack. Neben dem Schrecken und Tod im Krieg, der anschließenden Gefangenschaft und dem Tod seines kleinen Sohnes durch eine Bombe, setzt ihm auch noch zu, dass er bei seiner Frau einen anderen Mann vorfindet. Das psychische Leiden verstärkt sich im Laufe des Dramas, in dem er ein ums andere Mal wieder „draußen vor der Tür“ steht – Abweisung und Spott muss er ertragen.
Den Vornamen erfährt man von Beckmann nicht. „Einfach Beckmann. So wie der Tisch Tisch heißt“, erklärt Beckmann dem Anderen und äußert damit seine Enttäuschung über seine Frau, die ihn nach drei Jahren nicht mit dem vertrauten Vornamen anredet, sondern mit dem förmlichen Nachnamen und damit die Fremdheit der beiden ausdrückt.

Der Andere:

Der Anderes ist das alte Ego Beckmanns. Er selber bezeichnet sich als „der andere Mensch“, „der Antworter“, „der Antreiber“, „der Heimliche“, „Unbequeme“, „der Optimist“, „der Jasager“. Der Andere war unter anderem auch schon im „Schneesturm bei Smolensk“ an Beckmanns Seite und steht auch im Verlauf des Dramas in Beckmanns dunkelsten Zeiten als Dialogpartner zu Verfügung. Er ist genau das Gegenteil von Beckmann, der Teil von Beckmann der Ja zum Leben sagt. Er ist die Personifikation der Hoffnung und gibt mit seiner lebensbejahenden und optimistischen Art Beckmann in den entscheidenden Phasen immer wieder neuen Lebensmut.

Der Tod:

Der Tod verfolgt Beckmann im gesamten Drama und taucht in unterschiedlichen Personen auf. So verfolgt er als blutiger General Beckmann in seinen Träumen und taucht in der fünften Szene als Strassenfeger auf, um Beckmann endlich aus dem Leben zu beseitigen. Im Vorspiel unterhält sich der Tod in der Person des Beerdigungsunternehmer mit Gott. In diesem Vorspiel wird der Tod als der „neue Gott“ bezeichnet. Seine Geschäfte gehen so gut, dass er nun nicht mehr mager, dürr und knochig ist, sondern fett und überfressen.

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